Schiessen = Sport
In der Bevölkerung hört man immer wieder Sprüche wie:
Schiessen ist doch kein Sport, da braucht man ja nur sich hinzulegen und ab und zu den Finger krumm machen.
Was macht Schiessen zum Sport
Zuerst ein kleiner Vergleich:
Ein Fussballer muss während einem Fussballmatch 90 Minuten lang eine Topleistung erbringen.
Ein Dreistellungswettkampf im Schiessen dauert 4 Stunden (240 Minuten).
In dieser Zeit gibt der Schütze oder Schützin 120 Wettkampfschüsse und 20-30 Probeschüsse pro Stellung ab, mit dem Ziel möglichst jedesmal das Scheibenzentrum zu treffen.
Das sind total 180 bis 200 Schüsse.
Das Matchgewehr ist bis zu 8 kg schwer. Er muss es jedesmal, vor allem in der Stehend- und Kniendstellung, vom Boden oder der Ablage aufnehmen und ablegen (Weg jedesmal ca 1,0 m). Somit stemmt ein Schütze während eines Wettkampfs bis zu 1,5 Tonnen. Dies kann er sicher nicht, wenn er keine Kondition hat.
Aber Schiessen ist nicht nur Gewichtheben, nein man muss ja auch noch treffen. Dazu braucht es neben einer ruhigen Hand einen klare Kopf und gute koordinative Fähigkeiten, d.h. wenn das Auge das Ziel erfasst hat, muss das Hirn im richtigen Zeitpunkt dem Zeigefinger den Befehl zum Abziehen geben, sonst geht der Schuss daneben.
Das faszinierende am Schiessen ist, dass man nicht nur körperlich fit sein muss, sondern, dass es da viele viele Punkt zu beachten gilt, damit alle Schüsse im Scheibenzentrum landen.
Um nur einige zu nennen:
Diese Punkte sind bei jedem Schuss wieder zu überprüfen.
Wenn man nun sieht, dass da sehr vieles ist, was man bei jedem Schuss beachten muss, so wird einem vielleicht klar, dass es nicht so einfach ist, alle 60 Sekunden einen Schuss abzugeben.
Zudem gehört zu einem guten Schützen, dass er sich gut auf seine Aufgabe, möglichst alle Schüsse ins Scheibenzentrum zu bringen, konzentrieren kann und sich nicht durch das Geschehen um ihn herum stören lässt.
Trotzdem ist Schiessen ein Sport für Jedermann und Jedefrau. In der Schweiz frönen doch über 100'000 Schützen und Schützinnen regelmässig diesem faszinierendem  Hobby.
© Schützenverein Adliswil